Die Wanderbaumallee zieht um
Hildesheim, 04.11.2024
„Städte für Menschen, nicht für Autos“, das ist das Motto der Hildesheimer Wanderbaumallee, die in diesem Jahr den Bewohnern mehrerer Stadtteile im Sommer angenehme Frische und einen Ort zum Plaudern geboten hat. Jetzt geht es darum, die aus mit Rollen versehenen Sitzelemente der Wanderbaumallee, in denen sich Bäume und Blumen befinden, vom Standort in der Nordstadt in das vorgesehene Winterquartier, die Freie Waldorfschule Moritzberg, zu bewegen. Dazu hat sich um 8:30 Uhr die Oberstufe der Schule auf der Heinrichstraße versammelt.
Gelöste Stimmung trotz kleinerer Widrigkeiten Die Stimmung ist heiter; alle sind gespannt auf das ungewöhnliche Ereignis, das gleich starten wird: Die drei Gestelle, in denen sich die Wanderbäume befinden, sollen mit vereinten Kräften zur Waldorfschule geschoben werden. Doch schnell wird klar: So schnell geht es nicht. Ein Unbekannter hat ärgerlicherweise einen Reifen aufgeschlitzt. Zum Glück besorgt einer der Organisatoren ein Ersatzrad aus seiner Garage. Während diese Probleme gelöst werden, unterhalten sich die Schüler. Die Stimmung ist recht locker und wird höchstens durch die eisige Kälte an diesem Morgen – vielleicht so um die fünf Grad Celsius – etwas gedrückt. Als es gegen neun Uhr losgeht, ein zweites Malheur: Ein Knall, und ein zweites Rad ist geplatzt.
Endlich am Ziel
Nach kurzen Reparaturarbeiten geht es endlich weiter, unter der Eisenbahnunterführung durch die Steuerwalder Straße, weiter geradeaus am Wasserparadies und vorbei an der Arneken-Gallerie. Da die Behörden die ursprüngliche Route über die B1 nicht genehmigt haben, weichen wir auf die gesperrte Dammstraße aus. An der Bischofsmühle vorbei finden die Bäume ihren Weg zur Steinbergstraße. Von dort aus wird es richtig anstrengend, denn mit schätzungsweise einer Viertel Tonne sind die Wanderbäume nicht ganz leicht. Um elf Uhr gelangen wir endlich am Ziel an – unserer Schule. Dort werden die Bäume den Winter verbringen und beim großen Adventsbasar am 23. November zu sehen sein. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten haben wir den Transport gemeistert, und der Unterricht kann beginnen. Angesichts der Kälte eine herausfordernde, aber dennoch lohnende Aktion, die das Engagement der Schüler für ihre Stadt zeigt.
Autor: Jan Schwebel (Klasse 12)